Seiffens geheime Heilquelle

Historie

n einer im Hauptstaatsarchiv Dresden befindlichen Akte von 1560 steht folgendes geschrieben: „bei, […] den Brüdern –Do ethero eine Clauß und Cappelle gestanden, Forder Arnsbergk bis an den Einsiedel, ein Dorf also genannt, Welches kegen Brüx gehorigk, Und ein Haus mit etlichen Feldern und Wiesen …] do dannen bis an Dreier Herrn Reinung …“ Bei dem genannten „Haus mit etlichen Feldern und Wiesen“ kann es sich nur um das Gelände von Bad Einsiedel handeln. Die gegenwärtigen Gebäude sind zwischen 1723 und 1753 errichtet worden. Die Grundflächen dieser drei Gebäude entsprechen in ihren Maßen denen eines archäologischuntersuchten Klosterhofes(Grangie) des Klosters Ossegg an anderer Stelle.

Es kann angenommen werden, dass die heutigen Gebäude auf den Grundmauern der früheren Grangie errichtet wurden. Die Größe der Anlage lässt den Schluss auf einen bedeutenden Klosterhof zu. Auf einer Karte von 1694 wird das betreffende Gelände als „Des Meister Heyde“ bezeichnet. Heyde steht für gerodetes Land, als Meister oder Magister bezeichneten die Zisterzienser Konversen, die beispielsweise mit der Leitung eines Klosterhofesbetraut waren.

Seiffens geheime Heilquelle

Historie

In einer im Hauptstaatsarchiv Dresden befindlichen Akte von 1560 steht folgendes geschrieben: „bei, […] den Brüdern –Do ethero eine Clauß und Cappelle gestanden, Forder Arnsbergk bis an den Einsiedel, ein Dorf also genannt, Welches kegen Brüx gehorigk, Und ein Haus mit etlichen Feldern und Wiesen …] do dannen bis an Dreier Herrn Reinung …“ Bei dem genannten „Haus mit etlichen Feldern und Wiesen“ kann es sich nur um das Gelände von Bad Einsiedel handeln. Die gegenwärtigen Gebäude sind zwischen 1723 und 1753 errichtet worden. Die Grundflächen dieser drei Gebäude entsprechen in ihren Maßen denen eines archäologischuntersuchten Klosterhofes(Grangie) des Klosters Ossegg an anderer Stelle.

Es kann angenommen werden, dass die heutigen Gebäude auf den Grundmauern der früheren Grangie errichtet wurden. Die Größe der Anlage lässt den Schluss auf einen bedeutenden Klosterhof zu. Auf einer Karte von 1694 wird das betreffende Gelände als „Des Meister Heyde“ bezeichnet. Heyde steht für gerodetes Land, als Meister oder Magister bezeichneten die Zisterzienser Konversen, die beispielsweise mit der Leitung eines Klosterhofesbetraut waren.

ie kieselsäurehaltigen Quellen des Frauenbaches wurden um 1550 nachweislich entdeckt und bald darauf in einer Schrift von Leonhard Thurneysser beschrieben. Er schrieb den Quellen eine Heilwirkung bei Geschwüren, Melancholie und offenen Wunden zu. Eine kontinuierliche Nutzung der Quellen hat aber wahrscheinlich bis zum 18. Jahrhundert nicht stattgefunden, denn erst 1723 wurde ein erstes Badehaus mit Badestuben errichtet. 1840 umfasste das Badehaus 9 Zimmer mit 12 Wannen.

Eine 1846 durchgeführte Wasseranalyse bestätigte die Heilwirkung der Quellen. 1881 war die kleine Ansiedlung das höchstgelegene Kur- und Mineralbad Sachsens. 1937 wurde der Kurbetrieb mangels Nachfrage eingestellt. Bad Einsiedel etablierte sich in der Folgezeit zunehmend als Wintersportort.

Zu DDR-Zeiten wurden die Gebäude als Erholungsheim vom FDGB und für Wohnzwecke genutzt. Ende 2014 erwarb der jetzige Eigentümer Michael Weidensdorfer das 4,5 ha große Areal „Bad Einsiedel“. Im Februar 2015 wurde der Gasthof mit Pension wiedereröffnet. Seither erfreut sich der Gasthof wachsender Beliebtheit aus Nah und Fern. Aufgrund eines Hinweises im Jahr 2016 aus London hat Michael Weidensdorfer intensiv begonnen, die noch vorhandenen, das Grundstück Bad Einsiedel betreffenden, historischen Unterlagen in Archiven und Privatsammlungen ausfindig zu machen.

Anhand von Niederschriften und Skizzen konnten die fast 80 Jahre verschollenen Quellen ausfindig gemacht und geöffnet werden. Einer aktuellen medizinisch-balneologischen Begutachtung aus dem Jahr 2017 zufolge, gefertigt vom Deutschen Institutfür Gesundheitsforschung (DIG), wird dem Wasser von Bad Einsiedel die therapeutische Eignung und Wirksamkeit als natürliches ortsgebundenes Heilwasser bestätigt, das für Kurmäßige Anwendungen, sowie Rehabilitation eingesetzt werden kann. Es begründet aus medizinisch-balneologischer Sicht den Anspruch auf staatlliche Anerkennung als Heilquelle.

Die kieselsäurehaltigen Quellen des Frauenbaches wurden um 1550 nachweislich entdeckt und bald darauf in einer Schrift von Leonhard Thurneysser beschrieben. Er schrieb den Quellen eine Heilwirkung bei Geschwüren, Melancholie und offenen Wunden zu. Eine kontinuierliche Nutzung der Quellen hat aber wahrscheinlich bis zum 18. Jahrhundert nicht stattgefunden, denn erst 1723 wurde ein erstes Badehaus mit Badestuben errichtet. 1840 umfasste das Badehaus 9 Zimmer mit 12 Wannen.

Eine 1846 durchgeführte Wasseranalyse bestätigte die Heilwirkung der Quellen. 1881 war die kleine Ansiedlung das höchstgelegene Kur- und Mineralbad Sachsens. 1937 wurde der Kurbetrieb mangels Nachfrage eingestellt. Bad Einsiedel etablierte sich in der Folgezeit zunehmend als Wintersportort.

Zu DDR-Zeiten wurden die Gebäude als Erholungsheim vom FDGB und für Wohnzwecke genutzt. Ende 2014 erwarb der jetzige Eigentümer Michael Weidensdorfer das 4,5 ha große Areal „Bad Einsiedel“. Im Februar 2015 wurde der Gasthof mit Pension wiedereröffnet. Seither erfreut sich der Gasthof wachsender Beliebtheit aus Nah und Fern. Aufgrund eines Hinweises im Jahr 2016 aus London hat Michael Weidensdorfer intensiv begonnen, die noch vorhandenen, das Grundstück Bad Einsiedel betreffenden, historischen Unterlagen in Archiven und Privatsammlungen ausfindig zu machen.

Anhand von Niederschriften und Skizzen konnten die fast 80 Jahre verschollenen Quellen ausfindig gemacht und geöffnet werden. Einer aktuellen medizinisch-balneologischen Begutachtung aus dem Jahr 2017 zufolge, gefertigt vom Deutschen Institutfür Gesundheitsforschung (DIG), wird dem Wasser von Bad Einsiedel die therapeutische Eignung und Wirksamkeit als natürliches ortsgebundenes Heilwasser bestätigt, das für Kurmäßige Anwendungen, sowie Rehabilitation eingesetzt werden kann. Es begründet aus medizinisch-balneologischer Sicht den Anspruch auf staatlliche Anerkennung als Heilquelle.